Stadtteil Bettenhausen
Historische Entwicklung : Bereits 1145 wurde Bettenhausen erstmals urkundlich genannt. Viele Jahre war Bettenhausen eine dörfliche Siedlung, was auch heute noch an mehreren Stellen des Stadtteils sichtbar ist. Historisch ist der Stadtteil geprägt von Industrie und Gewerbe, auch das ist heute noch zu spüren. Das Gelände des Messinghofs, welcher 1679 erbaut wurde, die Fabrik der Weberei Salzmann von 1900 und insgesamt die gute Lage am Flussufer der Losse, führten dazu, dass Industrie und Gewerbe vermehrt in Bettenhausen angesiedelt wurde und Bettenhausen somit als Keimzelle der Industrialisierung der Stadt Kassel gelten kann. Im Jahr 1906 wurde Bettenhausen, gemeinsam mit einigen anderen umliegenden Gemeinden, in die Stadt Kassel eingemeindet. Erst ab den 1930er Jahren wandelte sich das Gesicht des Stadtteils und es wurden mehrere Wohngebiete erschlossen. (www.erinnerungen-im-netz.de)
Bettenhausen heute: Heute ist der Stadtteil noch immer geprägt von gewerblicher Nutzung: Hier liegen die Gewerbesteuereinnahmen deutlich höher als in den anderen Stadtteilen. Die Nutzung des Stadtteils wird besonders deutlich durch die Leipziger Straße als eine der Hauptverkehrsachsen durch den Kasseler Osten. Entlang dieser Straße werden die unterschiedlichen Gesichter des Stadtteils sehr deutlich: Gründerzeitliche Mehrfamilienhäuser, Brachflächen, Gewerbe und Ladenlokale sind hier zu finden. Neben den Gewerbeflächen ist Bettenhausen dennoch ein beliebter und attraktiver Wohnstandort. Das Wohngebiet am Eichwald, welcher sich durch Einfamilienhäuser auszeichnet oder der historische Ortskern mit vorwiegend Mehrfamilienhäusern bieten ganz unterschiedliche Wohnformen. Im Eichwald leben mehr als die Hälfte aller Haushalte im Eigentum, was besonders für Familien mit Kindern einen attraktiven Wohnort bietet. Im Ortskern dagegen finden sich Mehrfamilienhäuser von eher einfacher Qualität und alter Bausubstanz (Baujahr vor 1948). Das führt zu einem eher geringen Preisniveau und einer hohen Fluktuation (fast ein Drittel der Haushalte wohnt maximal ein Jahr in ihrer Wohnung). Hier leben viele junge Menschen (zwischen 20-29 Jahren) und Einpersonenhaushalte.